Impulse zur Situation der Weltenergieversorgung
Im Jahr 1996 verbrauchten die reichsten 17% der Weltbevölkerung 56% der Energie.
Im Jahr 1996 verbrauchten die ärmsten 57% der Weltbevölkerung 23% der Energie.
Dies zeigt, wie noch vor 20 Jahren die globale Situation gewesen ist im Betreff
des Zugangs der Weltbevölkerung zur Energie.
Länder wie China, Indien oder auch Brasilien, mit sehr hoher Bevölkerungszahl,
sind auch mit dem Blick auf deren wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Weg von einem Schwellenland zu einem Industrieland und werden in der aktuellen Situation Transformationsland genannt, wobei China, wenn auch stark konzentriert in die Ballungsräume, bereits den Status Industrieland erreicht hat.
Die durchaus unterschiedlichen wirtschaftlichen Wachstumsmodelle der Länder haben jedoch
eines gemeinsam: der zunehmend ansteigende Energiebedarf in der Bevölkerung.
Würde jeder Bewohner der Erde so viel Energie verbrauchen wie ein US-Bürger,
dann wäre der globale Energiegesamtverbrauch sechs Mal so hoch wie heute.
Wenn nun der global steil ansteigende Energiebedarf nicht abgefangen werden kann
durch regenerative Energieerzeugung, dann wird deutlich, wie dies zusätzlich Auswirkungen
haben wird auf die Umwelt und auf das Klima; bereits jetzt sehen wir global die Auswirkungen
des Klimawandels mehr als deutlich.
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung WBGU hatte bereits mit dem im April 2003 veröffentlichten Gutachten die globalen Umweltveränderungen dokumentiert:
"Welt im Wandel - Energiewende zur Nachhaltigkeit"
Das Gutachten hat gezeigt, dass eine globale Energiewende bis hin zu einer Energieversorgung
der Weltbevölkerung auf der Basis erneuerbarer Energiequellen dringend notwendig ist,
um das Weltklima zu schützen und 2,4 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern
von Armut zu befreien.
Wesentliche Voraussetzung für eine Energiewende ist die effizientere Umwandlung und Nutzung
von Energie sowie der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Ziel muss sein, weltweit bis 2050 mit der gleichen Energiemenge das Dreifache an Gütern
und Dienstleistungen zu produzieren.
Ohne massive Förderung der Erneuerbaren Energien, wird die Energiewende nicht gelingen!
Die Energiewende ist finanzierbar; dafür müssen allerdings sämtliche Möglichkeiten
genutzt werden. Als gemeinsame Handlungsgrundlage für die Energiewende empfiehlt
der WBGU die Vereinbarung einer Weltenergiecharta.
Eine zukunftsfähige Energieversorgung baut darauf, dass frühzeitig neue Technikoptionen
zur Verfügung stehen.
Deshalb besteht die Notwendigkeit, dass zum einen die bereits verfügbaren Technologien
effizienter und wirtschaftlicher werden, dass zum anderen weitere Technologiepotenziale erschlossen werden.
Die Energiewende ist sehr viel mehr, als nur die zunehmende Nutzung der Erneuerbaren Energien.
Bild oben:
Das Wasserstoff-Anwenderzentrum h2herten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Auf Ewald; EEZ, Dieter Mende
Bild unten:
Schüler + Lehrer, Unternehmer + Dienstleister, Wissenschaftler + Politiker, alle vereint mit dem Blick auf das Wasserstoff-Anwenderzentrum h2herten das nationale und das internationale Interesse an den Möglichkeiten, zur Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels mit dem Wasserstoff.